Im Rahmen der Wunderburger Kerwa wurde am Samstag vor der Wunderburg-Apotheke die „Wunderkugel“ enthüllt. Der noch junge Ulanenpark wird durch die moderne Skulptur des Künstlers Ingo Siegismund bereichert, in der ganz viel Wunderburg steckt. „Wir haben die tolle Idee, mit der Wunderkugel die Geschichte dieses beliebten Stadtviertels und seiner Bewohnerinnen und Bewohner zu erzählen, gerne unterstützt“, erklärte OB Andreas Starke bei der Präsentation vor Ort im Ulanenpark.
Nach mehreren Monaten der Planung und Organisation war die Wunderkugel in diesem Jahr fertig gestellt worden. Initiator Jonny Hübner und Künstler Ingo Siegismund aus der Wunderburg haben in intensiver und mühevoller Kleinarbeit ein modernes Kunstwerk geschaffen: eine beeindruckende Kugel mit etwa zwei Metern Durchmesser, die aus vielen verschiedenen Metallteilen besteht und Aufmerksamkeit erzeugt.
Seit dem Start des Projektes im November 2019 haben Hübner und Siegismund Spenden für die Wunderkugel gesammelt. Nicht Geld, sondern vor allem Metallteile, die hauptsächlich aus der Wunderburg stammen. Verbaut wurden u.a. ein über 100 Jahre alter Pflug, Brandeisen der Brauerei Maisel, ein schmiedeeisernes Wappen aus der Ulanen-Kaserne, ein Kartenständer aus der Schule, Waagen, Mühlen und Backformen von Bäckereien, eine Knochensäge vom Metzger, ein Hobel vom Schreiner, Saiten aus dem Konzertflügel einer japanischen Konzertpianistin, die in der Wunderburg lebt, eine Milchkanne, ein Waschbrett, ein Zapfhahn, eine Orgelpfeife aus der Wunderburger Maria-Hilf-Kirche und eine alte Türglocke.
Als die Stadt Bamberg dann Grünes Licht für das Projekt gab, war der Weg frei für den Bürgerverein Wunderburg, um mit einer Spende die Wunderkugel zu kaufen. Auch die Stadtbau GmbH Bamberg hat sich erfolgreich engagiert und sich in das Gemeinschaftsprojekt eingebracht. Geschäftsführer Veit Bergmann: „Es ist wunderbar, wie in der Wunderkugel Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu einer Einheit verschmelzen. Hier übernehmen wir gerne unseren Teil zur Aufwertung des Quartiers.“ Das städtische Wohnungsunternehmen stellte kostenfrei den Platz zur Verfügung und übernahm Transport, Fundament und Aufbau.
Mehr zur dreijährigen Entstehung: https://www.wunderkugel.art/blog
Die Wunderkugel kann über eine WebApp im interaktiven 3D-Modell auch virtuell erlebt werden: https://www.wunderkugel.art/3d
Sämtliche in die Wunderkugel eingearbeiteten Teile sind hier zu entdecken: https://www.wunderkugel.art/beitraege
Fotonachweis: Stadtarchiv Bamberg, Jürgen Schraudner