Aktionstag will für den Abbau von sensorischen Barrieren sensibilisieren

Tag der Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen in Bamberg: Von 10–14:30 Uhr im Stadt:Raum ZOB mit WeRt-T-Shirt-Station, Ausstellung über chronische Erkrankungen und eine stille Stunde ab 15 Uhr am Gabelmann. Solidarität, Verständnis und Inklusion im Fokus.

Der 20. Oktober ist auch in Bamberg den Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen gewidmet.

Am Montag, 20. Oktober, wird bundesweit zum zweiten Mal der „Tag der Menschen mit nicht sichtbaren Beeinträchtigungen“ veranstaltet. Auch die Stadt Bamberg beteiligt sich mit einem vielfältigen Programm, um auf die oft übersehenen Herausforderungen von Menschen mit nicht sichtbaren Erkrankungen und Behinderungen aufmerksam zu machen.

„Nicht jedem Menschen mit Beeinträchtigungen sind diese offen anzusehen. Darauf wollen wir an diesem Tag aufmerksam machen und Verständnis wecken“, erklärt Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp. Organisiert wird der Aktionstag von der Behindertenbeauftragten der Stadt Bamberg, Nicole Orf, ihrer Mitarbeiterin Claudia Fischer, der Arbeitsgemeinschaft chronisch kranker und behinderter Menschen e.V. (Arge Bamberg) sowie dem Beirat für Menschen mit Behinderung.

Los geht es ab 10 Uhr bis 14.30 Uhr im barrierefreien „Stadt:Raum“ am ZOB. Dort erwartet Besucherinnen und Besucher die WeRt-T-Shirt-Station. Hier können kreative T-Shirts gestaltet werden – mit persönlichen Botschaften, Gedanken oder Forderungen rund um das Thema „Nicht sichtbare Behinderungen“. Diese T-Shirts werden zu Symbolen für Solidarität, Verständnis und Respekt gegenüber Menschen, deren Einschränkungen man nicht auf den ersten Blick erkennt. Wer mitmachen möchte, bringt ein altes T-Shirt mit – Stifte, Farben und Gestaltungsideen gibt es vor Ort (Promenadestr. 6a).

Begleitet wird die Aktion von einer kleinen Ausstellung, die über verschiedene Formen nicht sichtbarer Behinderungen informiert – etwa chronische Schmerzen, Erschöpfungssyndrome, Autismus, Depressionen oder Post-Covid-Erkrankungen. „Wir wollen ins Gespräch kommen und für neue Formen der Inklusion sensibilisieren. Unser Ziel ist es, viele Kooperationspartner für die ‘Stille Stunde’ zu gewinnen“, erklärt die Behindertenbeauftragte Nicole Orf.

Im Anschluss ziehen um 15 Uhr Teilnehmende gemeinsam vom „Stadt:Raum“ zum Gabelmann – begleitet von 28 elektrischen Grablichtern, die an die durchschnittlich 28 Suizide pro Tag in Deutschland erinnern. Diese sind oft die Folge von nicht sichtbaren Beeinträchtigungen.

„Stunden der Stille“

Von 15.30 bis 18 Uhr findet eine Stille Demonstration der Solidarität am Gabelmann statt – bewusst ohne Lautsprecher oder Musik. Die Stille steht dabei für das oft ungehörte Leiden vieler Betroffener und schafft Raum für stilles Gedenken und Bewusstsein. Es werden Roll-ups, Banner und Plakate der teilnehmenden ARGE-Selbsthilfegruppen sowie schriftliche Statements von Bambergs Zweitem Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, dem Beirat und weiteren Unterstützer:innen gezeigt. Als erster Markt in Bamberg hat Rewe-Rudel (Würzburger Str. 55) am 20. Oktober von 14.30 bis 16.30 Uhr erstmals eine „Stille Stunde“ angekündigt.

Wer nicht vor Ort sein kann, aber ein Zeichen setzen will, kann online an der Zentralveranstaltung des Aktionstages in Limburg ab 17 Uhr teilnehmen: https://youtube.com/live/DcXR327qM8k?feature=share

Titelbild: Quelle: Pixabay
Textquelle: Stadt Bamberg