Wie die Energiewende gelingen kann

Bürgerinnen und Bürger können sich noch bis 22. Oktober von der Ausstellung „100% Zukunftsenergie“ inspirieren lassen.

Seit Anfang Oktober ist die Ausstellung „100% Zukunftsenergie“ im neuen Stadt:Raum an der Promenade am ZOB zu erleben. Bei der Eröffnung würdigten über sechzig Gäste die gemeinsame Initiative des Bamberger Klimaschutzbündnisses und des Projekts „MitMachKlima“ der Stadt Bamberg. Informative Banner mit Positivbeispielen aus der Region und inspirierende Werke heimischer Künstlerinnen und Künstler ermutigen zur Mitgestaltung der Energiewende in Bamberg.

Mit schwungvollen Spieluhr-Klängen eröffnete Musiker Franz Tröger die Ausstellung. Genauso schwungvoll muss es bei der Energiewende vorangehen: „Der gesellschaftliche Wandel lässt sich nicht abwenden oder ausblenden, sondern fordert Bewegung und Tatkraft von uns allen“, so Bürgermeister und Klimareferent Jonas Glüsenkamp. Im Namen der Stadtpolitik lobte er das zivilgesellschaftliche Engagement des Bamberger Klimaschutzbündnisses, das mit seiner Kampagne zur aktiven Mitwirkung am Ziel 100 % erneuerbare Energien motivieren möchte. Das passe hervorragend zum städtischen Großvorhaben MitMachKlima, durch das das Gemeinschaftsgefühl und die individuelle Verantwortung für Klimaschutz und Nachhaltigkeit gestärkt und mit insgesamt 3,3 Millionen Euro entsprechende Teil- und Patenprojekte gefördert werden.

Die Ausstellung spricht Bürgerinnen und Bürger auf mehreren Ebenen an: Zwanzig Banner präsentieren Positivbeispiele gelungener oder geplanter Maßnahmen zur Energieeinsparung und Energiegewinnung aus Sonne, Wind oder anderen regenerativen Quellen. In Texten, Schaubildern und Fotos bekommen Besuchende Einblick in aktuelle Entwicklungen vor Ort und erfahren zugleich mehr über eigene Handlungsmöglichkeiten. Vielfältige Werke von jungen wie arrivierten Künstlerinnen und Künstlern aus der Region bereichern diese Zusammenstellung. „Ein echter ökologischer Wandel […] ist in erster Linie ein kultureller und mentaler Wandel“, schreibt eine der Kunstschaffenden in ihrem Werktext. Genau dazu können die künstlerischen Exponate beitragen, weil sie unmittelbar berühren, soziale und emotionale Facetten beleuchten und zum Nachdenken anregen.

Bei der Ausstellungseröffnung entlockte Musiker Franz Tröger (rechts) seiner Spieluhr schwungvolle Klänge.

Dass Veränderungen trotz Herausforderungen möglich sind, machten bei der Eröffnung die Sprecherinnen des Klimaschutzbündnisses Luise Müller, Simone Jakobi und Christina Kölking in ihrem Beitrag eindrucksvoll deutlich. Poetry-Slammerin Hannah Haberger lieferte dazu in ihren meisterhaft gereimten Zeilen über einen verschrobenen, erfindungsreichen Nachbarn ein nahbares Beispiel und herrliches Bild. „Gemeinsam, regional, wir packen’s an“ lautet der Slogan der Initiative, als Logo gestaltet von Klimaschutzbündnis-Mitglied Kim Becker. Spürbar wurde dieser Aufruf zum Mitmachen und Aktivwerden im „Energiekanon“ mit einem humorvollen Text von Rolf-Bernhard Essig, den alle Einladenden und Gäste begeistert zusammen anstimmten.

Die Ausstellung ist noch bis zum 22. Oktober 2024 im Stadt:Raum in der Promenadestraße 6a zu sehen. Der Eintritt ist frei. Das Team von Smart City Bamberg, die Ehrenamtlichen des Bamberger Klimaschutzbündnisses sowie über die CariThek vermittelte freiwillige Helfer:innen begleiten die Öffnungszeiten jeweils am Dienstag und Mittwoch 13–17 Uhr, Donnerstag 16–19 Uhr und Samstag 10–14 Uhr.