Zum vierten Mal gibt die Stadt Bamberg soziale Daten zu ihrer Bevölkerung auf Sozialraumebene heraus. Der Sozialstrukturatlas ermöglicht einen räumlichen Vergleich auf der Ebene der Quartiere/Sozialräume und die Betrachtung zeitlicher Entwicklungen und Veränderungen. „Die Stadt Bamberg ist unter den Städten vergleichbarer Größe Vorreiter in der Sozialplanung. Wir haben bereits in der Vergangenheit die Haushaltsmittel für soziale Präventionsprojekte in der Stadt gezielt steigern können“, erklärt Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp.
Die Daten werden seit 2020 jährlich fortgeschrieben. Der Sozialstrukturatlas ist ein wichtiges Instrument, um soziale Gegebenheiten in Bamberg zu erfassen und zu verbessern. Er enthält kleinräumige Daten zu Themen wie Bevölkerungsstruktur, soziale Transferleistungen, Arbeitsmarktdaten, usw.
Rechnerisch kommen in Bamberg zum Beispiel auf 1.000 Personen im erwerbsfähigen Alter (zwischen 20 bis 60 Jahren) 47 Menschen im Alter 60 Jahre und älter (Altenquotient). Dieser Wert ist in der Gesamtstadt relativ konstant die letzten Jahre.
Der Teil der Bambergerinnen und Bamberger, die Grundsicherung im Alter beziehen (müssen), ist dagegen seit 2021 stetig gestiegen. Die Grundsicherung im Alter erhalten Personen, welche die Altersgrenze zum Renteneintritt erreicht haben und ihren Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen und Vermögen sicherstellen können. Insgesamt sind in Bamberg 48 auf 1.000 älteren Bürgerinnen und Bürgern auf Grundsicherung im Alter angewiesen: In Wildensorg erhalten 9 von 1.000 älteren Personen Grundsicherung im Alter, in der Gereuth/Südflur sind es 14 Mal so viele: 126 auf 1.000 ältere Bamberger sind hier auf diese soziale Leistung angewiesen.
Die Zahl der Personen in einem wohngeldberechtigten Haushalt in der Stadt Bamberg wächst weiter an. Wohngeld können einkommensschwächere Haushalte beantragen, wenn sie zwar über ein eigenes Einkommen verfügen, aber finanzielle Hilfe zu ihren Wohnkosten benötigen. Im Jahr 2020 waren es in der Stadt Bamberg noch 14 Personen auf 1.000 Einwohner, die in einem wohngeldberechtigen Haushalt lebten, aktuell sind es 27 – eine Verdopplung der Zahl innerhalb von vier Jahren. Hintergrund ist dafür unter anderem das seit Anfang 2023 geltende Wohngeld-Plus-Gesetz, das den Kreis der Berechtigten ausgeweitet hat.
Der vierte Sozialbericht kann auf der Website der Stadt Bamberg unter https://www.stadt.bamberg.de/Sachgebiet-Sozialplanung heruntergeladen werden.
Grafik: Stadt Bamberg, Sozialplanung