Wer Lust hat, die biologische Vielfalt in unserer Region kennenzulernen, der sollte sich den Samstag, 13. Mai, in seinem Kalender vormerken: An diesem Tag lädt das Team um René Paetow von dem Projekt „BiBA – Biodiversität Bamberg“ zu einer Exkursion in den Hain. Gemeinsam mit dem Entomologen Hans-Peter Schreier begeben sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entlang der artenreichen Blühwiesen des Bamberger Hains auf die Suche nach Schmetterlingen. Einmal mit dem Kescher eingefangen, wird der Tagfalter mit fachkundiger Unterstützung bestimmt und anschließend wieder ins Freie entlassen. Die Teilnehmenden lernen dabei jede Menge Wissenswertes über die spezifische Lebensweise der Tagfalter und ihre Lebensraumansprüche. Darüber hinaus werden durch das Monitoring auch wertvolle Daten zu den Themen Klimawandel und Artenschutz gewonnen.
Termin: Samstag, den 13 Mai
Dauer: 10:00 – 12:30 Uhr
Treffpunkt: BiBA Bamberg Mühlwörth 21 96047 Bamberg (TCB-Bamberg)
Anmeldung bitte unter biodiversitaet@stadt.bamberg.de
Teilnehmeranzahl: max. 15 Personen
Die Veranstaltung findet ausschließlich bei schönem Wetter statt und ist kostenfrei.
Info
Biodiversitäts-Projekt: Das Projekt „Städtische Wälder und Parks in Bamberg – Biodiversität und Klimaanpassung im urbanen Raum“ ist im Januar 2022 gestartet mit einer Laufzeit von 6 Jahren. Ziel des Projekts ist die Schaffung und Verbesserung von Lebensräumen von Tier- und Pflanzenarten, die typisch für Bamberg sind oder nur hier vorkommen, mit teilweise landschaftsverändernden Baumaßnahmen in Hain und Stadtwald.
Förderung: Das Projekt wird zu 90 Prozent durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gefördert. Insgesamt belaufen sich die Projektkosten auf 1,4 Millionen Euro. Dank des Bamberger Bundestagsabgeordneten Andreas Schwarz hat Bamberg die hohe Förderung über 1,26 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“ erhalten.
Schwerpunkte: Das Förderprojekt umfasst fünf verschiedene Schwerpunkte: Wasser, Licht&Wald, xylobionte Großkäfer, Hainweiher, Gebäudebrüter sowie das natur- und gartenpädagogische Teilprojekt BiBA. Das Teilprojekt „Wasser und Wald“ hat das Ziel, bestehende Feuchtbiotope aufzuwerten und das Wasserreservoir im Stadtwald zu reaktivieren. Durch die Schaffung von Amphibienbiotopen können bisher nicht nachgewiesene Arten wie Gelbbauchunke und Kammmolch angesiedelt werden. Außerdem soll der Bestand seltener, Totholz-bewohnender Käferarten, wie Eremit, Heldbock und Hirschkäfer durch Schaffung von Trittsteinbiotopen gesichert werden. Mit einem Projekt im Hainweiher wird der Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten sowie das Stadtklima verbessert. Außerdem sind Nisthilfen für Mauersegler in der Weltkulturerbe-Zone mit einem langfristigen Monitoring geplant. „Ein zentrales Element aller Teilprojekte ist die Vernetzung und damit verbundene Lebensraumerweiterung, die ganz wesentlich für stabile Ökosysteme mit hoher biologischer Vielfalt ist. Mit diesem Ansatz profitiert auch das Bamberger Umland von den im Stadtgebiet umgesetzten Maßnahmen“, erklärt Forstamtsleiter Johannes Hölzel, der sich sehr für das Projekt einsetzt.
Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE): Das Teilprojekt BiBA leistet einen wertvollen Beitrag zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Die Stadt Bamberg hat sich bereits Anfang 2018 zu den 17 Nachhaltigkeitszielen der UN bekannt und fördert deren Umsetzung. Seit Sommer 2021 ist die Stadt Bamberg BNE-Modellkommune. Das Bildungsbüro nimmt in seiner Arbeit BNE gemeinsam mit weiteren Akteuren, u.a. dem Agenda 2030-Büro im Klima- und Umweltamt, stärker in den Fokus und integriert diese systematisch in die kommunale Bildungslandschaft.
Foto: Jürgen Gerdes