Jedes Jahr am zweiten Sonntag im September öffnen historische Bauten, die sonst nicht oder nur eingeschränkt zugänglich sind, ihre Türen für die Öffentlichkeit. Ziel dieses „Tags des offenen Denkmals“ ist es, die Bedeutung des kulturellen Erbes vor Augen zu führen. Auch im Landkreis Bamberg stehen am kommenden Sonntag, 8. September wie jedes Jahr wieder verschiedene Denkmäler offen. Das Motto der Veranstaltung lautet dieses Mal „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.
Eröffnung im „Körberhof“ in Rothensand, Hirschaid
Ein solches Zeitzeugnis ist der sog. „Körberhof“ in Rothensand, wo der diesjährige Tag des offenen Denkmals im Landkreis Bamberg um 10.00 Uhr von Landrat Johann Kalb feierlich eröffnet wird. Der ehemalige Bauernhof ist mit Wohnstallhaus, angebauter Remise und Scheune sehr gut erhalten und ein typisches Bauernhofanwesen, das die einst landwirtschaftlich geprägte Geschichte der Region eindrucksvoll bezeugt. Die umfangreiche Sanierung des Anwesens, die dem Gebäude seine ursprüngliche Gestalt zurückgab, wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Rund um die Hofanlage findet ein vielseitiges Programm statt. Neben Führungen durch das Denkmal und einem Handwerkermarkt mit Kinderprogramm steht dabei insbesondere die Vorführung der historischen Viehwage im Zentrum. Das Anwesen steht bis 18.00 Uhr für einen Besuch offen. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Ehemalige Notkirche St. Johannis in Hirschaid
Ein Zeitzeugnis ganz anderer Art ist die evangelisch-lutherische Kirche St. Johannis in Hirschaid. Die Kirche entstand 1956 als „Notkirche“ durch Umbau einer ehemaligen Werkstatthalle. Das Gebäude erzählt die Geschichte der zahllosen Geflüchteten am Ende des Zweiten Weltkriegs, die als evangelische Christen in der katholisch geprägten Region nach einem Ort für Glaube und Gebet suchten. Die Kirche ist von 13.30 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet. Führungen finden um 14.00 Uhr und um 16.00 Uhr statt.
Ackerbürgerhaus in Hallstadt
In Hallstadt wiederum lädt ein ehemaliges Ackerbürgerhaus in der Bachgasse 21 zu einem Besuch ein. Der Bau dieses Gebäudes fällt in die Zeit kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg, was sich an baulichen Details wie dem eindrucksvollen Zierfachwerk des Giebels oder der Bohlenbalkendecke im Inneren auch noch ablesen lässt. Das Anwesen bietet seit seiner denkmalgerechten Sanierung Platz für mehrere Wohnungen und zeigt, wie sich hohe Wohnqualität nach modernen Standards schaffen lässt ohne erheblich in historische Grundrisse und Bausubstanz einzugreifen. Das Denkmal kann von 9.00 bis 13.00 Uhr besucht werden. In dieser Zeit finden Führungen statt
Weitere Informationen
Das bundesweite Veranstaltungsprogramm sowie weitere Hinweise zu den einzelnen Objekten aus dem Landkreis Bamberg finden sich online unter https://www.tag-des-offenen-denkmals.de/programm