Pünktlich zum Beginn der Weihnachtszeit wird am Freitag, 1. Dezember, um 17 Uhr in St. Martin in Bamberg die Krippenstadt mit einer kleinen Feierstunde eröffnet. An mehr als 35 Standorten können dann ab dem ersten Adventswochenende unterschiedliche Krippen in Bamberg und dem Bamberger Land betrachtet werden.
200 Figuren, etwa 200 Jahre alt, aufgebaut auf einer Grundfläche von 20 Quadratmetern. Das beschreibt die Krippe von St. Martin in trockenen Zahlen. Worte aber braucht es sehr viel mehr, um die liebevoll gestaltete Bühnenkrippe zu beschreiben. Die Figuren sind vermutlich – genau lässt es sich nicht sagen – aus Südtirol. Handgeschnitzt nach dem Ende der Säkularisation, als Krippen wieder aufgestellt werden durften. Ein wahrer Schatz von historischer Bedeutung, der von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer aufgebaut und gepflegt wird, so dass eine Tradition bewahrt wird, die Bamberg jedes Jahr von Dezember bis Februar in eine Krippenstadt verwandelt.
Anlässlich der feierlichen Eröffnung der Krippenstadt begrüßen Oberbürgermeister Andreas Starke und Pfarrer Helmut Hetzel, Leitender Pfarrer im Katholischen Seelsorgebereich Bamberger Westen, gemeinsam mit Christoph Brey, dem Vorsitzenden des Fördervereins St. Martin Bamberg e.V., die Gäste. Bei Orgelmusik und anschließendem Umtrunk im beleuchteten Innenhof von St. Martin wird die Krippenstadt eröffnet. Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.
Ab dem ersten Adventssonntag, dem 3. Dezember, sind die Krippen in Bamberg und im Bamberger Land von den helfenden Händen vieler Ehrenamtlicher aufgebaut und können besichtigt werden. Etliche Darstellungen zeigen immer neue Bilder und bleiben bis Lichtmess am 2.2. oder darüber hinaus stehen. Auch die Krippe von St. Martin wechselt ihre Szenerie bis Lichtmess mehrfach.
Insgesamt sind es 36 Krippen und Krippenausstellungen, die in Museen, Kirchen und öffentlichen Gebäuden zum Krippenspaziergang einladen. In Heiligenstadt und Schlüsselfeld gibt es eigene Krippenwege. Zahlreiche Orts- und Kirchenkrippen können in den Gemeinden im Bamberger Land entdeckt werden.
Mal klassisch, mal modern
Jede der traditionsreichen Krippen hat ihren eigenen Charakter, erzählt eine eigene Geschichte. Alle diese Darstellungen, aufgebaut in Museen, als Groß- oder Hauskrippe, greifen die Weihnachtsgeschichte auf. Mal ganz klassisch, mal modern inszeniert. Manche Krippen gleichen schon fast einem Wimmelbild, auf dem es allerlei liebevoll gestaltete Figuren zu entdecken gibt. In den Kirchen sind die Krippen im ständigen Wandel und werden gemäß der biblischen Geschichte immer wieder umgebaut.
Auf der Website www.bamberg.info.de/weihnachten wird darüber informiert, wo welche Krippen zu sehen sind. Auch in der kostenlosen Broschüre „Winter im Welterbe“ vom Tourismus & Kongress Service finden sich alle Informationen und darüber hinaus vielfältige weitere Ausstellungen, Termine und Veranstaltungen zur Winterzeit.
Fotonachweis: Karl Kachelmann